Herzlich willkommen

„Deutschland – Land der bröckelnden Brücken?“ – eine oft geschriebene Floskel und eine nette Alliteration – mehr nicht. Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden 2024 und dem scheinbar plötzlich erforderlichen Abriss der Ringbahnbrücke auf der A100 in Berlin 2025 ist man zwar geneigt, diese Frage mit „Ja“ zu beantworten, doch die Realität ist viel komplexer. Brücken tun uns nicht den Gefallen, erst zu bröckeln und dann einzustürzen. An den Brücken, die in der Presse immer wieder als „Notfallpatienten“ auftauchen, bröckelt nichts. Das Problem liegt tiefer. Erst die zerstörungsfreie Prüfung im Bauwesen (ZfPBau) macht die Schäden an kritischen Bauteilen, z. B. Spannstählen sichtbar. Und es ist dann das Bauwerksmonitoring, das den „Notfallpatienten“ überwacht und den möglichen Kollaps ankündigt, um Schlimmeres zu vermeiden. ZfPBau und Bauwerksmonitoring sind wirksame Ansätze, die im Rahmen der Bauwerkserhaltung für die Unfälle verantwortlich sind, die nicht passieren.

Das Angebot an ZfPBau-Verfahren und Methoden des Bauwerksmonitorings ist groß und wird von vielen potenziellen Nutzern als unübersichtlich empfunden. Die Fachtagung Bauwerksdiagnose macht seit 1985 die große Bandbreite möglicher Lösungen sichtbar.

Praxisbeispiele von erfolgreichem Monitoring zeigen, dass dies technologisch als zuverlässiges Frühwarnsystem eingesetzt werden kann. Messergebnisse zur Ermittlung der tatsächlichen Konstruktion können in statischen Nachweisen verwendet werden. Dadurch finden ZfPBau-Verfahren zunehmend Verwendung im klassischen Bauingenieurwesen, besonders in der Tragwerksplanung. Dies führt dazu, dass neben der Digitalisierung bei der Geräte- und Verfahrensentwicklung auch die Personalqualifizierung vorangetrieben wird. Sichtbar wird das in Qualifizierunsangeboten oder bei der Verortung von Messdaten und die Entwicklung von BIM as-planned hin zu BIM as-built dominieren die Entwicklung von Geräten und Software, was auch die Geräteausstellung deutlich zeigen wird.

 

Die Fachtagung richtet sich damit an alle, die sich über die zerstörungsfreie Bauwerksdiagnose informieren wollen:

  • Anwender und Dienstleister auf dem Gebiet der Bauwerksprüfung
  • Planer und Ingenieure, die Prüfverfahren zur Qualitätssicherung und Zustandsermittlung auswählen müssen
  • Bauherren und Verwaltungen, die den kostensparenden Einsatz und qualitätsverbessernden Nutzen von ZfPBau-Verfahren in Erwägung ziehen
  • Anbieter von ZfP-Leistungen für die Erschließung neuer Geschäftsfelder und den Erfahrungsaustausch
  • Studierende und Ingenieure, die ihre Sachkenntnis in einem zukunftsträchtigen Gebiet des Bauingenieurwesens erweitern möchten
  • Gerätehersteller, die innovative Ideen suchen, um ihre Produktpalette nach den neuesten technischen Möglichkeiten zu erweitern

 

Im Rahmen des Konferenzabends in der Versuchshalle der FH Münster findet eine Geräteausstellung statt. Dabei besteht eine weitere Möglichkeit an den Gerätevorführungen teilzunehmen und selbst Messungen durchzuführen. Darüber hinaus bietet eine Posterausstellung Gelegenheit zu vertiefenden Diskussionen.

 

Die Vorsitzenden des DGZfP-Fachausschusses ZfP im Bauwesen

Prof. Alexander Taffe, HTW – Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Dr. Sascha Feistkorn, DGZfP Ausbildung und Training GmbH

Dr. Jochen Kurz, DB Systemtechnik GmbH

DGZfP-Tagungsteam

Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung e. V.
Steffi Dehlau
Max-Planck-Str. 6 | 12489 Berlin
Telefon +49 30 67807-128 | Email: tagungen@dgzfp.de